Sie waren hier.
Jüdisches Landleben in Südhessen

Dauerausstellung in der Synagoge aus Groß-Umstadt im
Freilichtmuseum Hessenpark, Neu-Anspach, 2016

Gesamtfläche 140 qm
Ausstellungsarchitektur, Grafik, Medienplanung, Produktionsleitung

Nachdem das einstige jüdische Gebetshaus über Jahrzehnte hinweg ungenutzt blieb, wurde die Synagoge aus Groß-Umstadt Ende der 1980er Jahre in das Freilichtmuseum Hessenpark überführt. Nach der Sanierung des Gebäudes wird auf den rund 140 qm des Synagogen-Innenraumes eine Dauerausstellung zum jüdischen Leben im ländlichen Hessen gezeigt.

Anhand einzelner Biographien und Familiengeschichten werden verschiedene Bereiche jüdischen Lebens im ländlichen Hessen wie auch Emanzipation und Integration sowie Verfolgung und Ermordung der Juden behandelt.
Weiter beleuchtet sie die sehr unterschiedlichen Geschichten mehrerer Synagogen in Südhessen.

In Anlehnung an die ursprüngliche Bestuhlung des Raumes ist die Ausstellungsarchitektur durch lineare Elemente geprägt. Der Raum wird gegliedert durch längliche Vitrinenmodule, in denen die Ausstellungsinhalte in Schubkästen, Blätterkästen oder Klappen präsentiert werden. Das Motiv der Spurensuche aufgreifend, erschließen sich dem Betrachter verschiedenen inhaltlichen Ebenen schrittweise in der aktiven Auseinandersetzung, etwa beim Blättern in einem Familienalbum oder beim Durchsuchen einer Schachtel mit Erinnerungsstücken.

Freilichtmuseum Hessenpark >
Zum Wettbewerb >

Fotos: Norbert Miguletz, Frankfurt