Tödliche Medizin -
Rassenwahn im Nationalsozialismus

eine Ausstellung des United States Holocaust Memorial Museum, Washington, D.C. in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Berlin, 2009
Projektleitung: Margret Kampmeyer-Käding

Gesamtfläche 590 qm
Ausstellungsarchitektur, Produktionsleitung

Über 200.000 behinderte und psychisch kranke Menschen wurden von 1933 bis 1945 in Deutschland getötet, 400.000 Menschen zwangssterilisiert und zahllose Psychiatriepatienten für medizinische Versuche missbraucht und gemordet. Die Mordaktion an Kranken wurde zum Modell für den millionenfachen Mord an den europäischen Juden, der kurz darauf begann.
Die Ausstellung "Tödliche Medizin - Rassenwahn im Nationalsozialismus" präsentiert diesen Zusammenhang erstmals in einer großen Überblickschau. Erarbeitet wurde sie für ein amerikanisches Publikum vom Holocaust Memorial Museum in Washington. Zuletzt wurde sie im Deutschen Hygiene-Museum Dresden gezeigt. In Berlin wurde sie um wichtige Akzente erweitert und aktualisiert.
Die Ausstellungsarchitektur wurde den Gegebenheiten im Jüdischen Museum angepasst, reduziert und abstrahiert. Eine mäandrierende Wand integriert die vorhandenen Ausstellungselemente, indem sie diese durch Vorsprünge aufnimmt und so einen labyrinthischen Parcours erzeugt. Atmosphärisch unterstützt wird die sich weitende und wieder verengende Raumfolge durch eine variierende Oberflächenstruktur der Wände.

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